Die AfD-Gemeinderatsfraktion sieht die Verlängerung des Lockdowns als falschen Weg und warnt vor großen Folgeschäden. Obwohl der momentane Corona-Lockdown in seinen Beschränkungen weit restriktiver ist als jener im vergangenen Frühjahr, seien die Infektionszahlen weiterhin hoch. Normalerweise würde in solchen Fällen die Vorgehensweise geändert, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Nicht so in der trauten Ministerpräsidentenrunde um Angela Merkel. Hier gelte offenbar die Devise: falscher Weg, doppelte Geschwindigkeit. „So wird eine Gesellschaft mit über 83 Millionen Menschen kollektiv traumatisiert und ein ganzes Land bewusst wirtschaftlich an die Wand gefahren“, warnt der AfD-Fraktionsvorsitzende Grimmer. „Statt wie in Tübingen Risikogruppen gezielt zu schützen und zu unterstützen, geht unsere Regierung unbelehrbar diesen verheerenden Weg weiter.“

Durch die Rasenmähermethode der menschlichen Vereinzelung zahle man einen extrem hohen psychischen, sozialen und ökonomischen Preis, und dies alles, obwohl dieses Vorgehen durchaus umstritten sei. Grimmer verweist auf die Aussage von Prof. Dr. Esfeld, Mitglied der Akademie Leopoldina, der feststellte:„Es gibt in Bezug auf den Umgang mit der Ausbreitung des Coronavirus keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die bestimmte politische Handlungsempfehlungen wie die eines Lockdowns rechtfertigen.“

Auch Esfelds Aussage, dass es ethische Gründe gäbe, grundlegende Freiheitsrechte und die Würde des Menschen auch in der gegenwärtigen Situation für unantastbar zu halten, stimmt die AfD-Gemeinderatsfraktion  uneingeschränkt zu. Vor Tagen hatte bereits ein weiterer Kritiker der Lockdown-Politik, der Tübinger Professor Thomas Aigner, die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, eine Schwesterorganisation der Leopoldina, wegen eines Gutachtens verlassen, das „einer ehrlichen, kritisch-abwägenden, am Dienst und Wohle des Menschen orientierten Wissenschaft nicht würdig“ sei.