Die Wahl in Pforzheim – Kommentar von Dr. Bernd Grimmer MdL
Unser Wahlergebnis, das Wahlergebnis der AfD, in Pforzheim ist mit 15,8% sehr ernüchternd. Minus 8,4% – also ein Verlust von 35% unserer Wähler – sind eine herbe Niederlage. Noch schlimmer ist, dass unser Ergebnis vor Ort Teil einer landesweiten, ja, mit Rheinland-Pfalz einer über unser Land hinausreichenden Niederlage darstellt.
Die Ergebnisse in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stehen in scharfem Kontrast zum Ergebnis der letzten Landtagswahl in Thüringen. Dort gelang es der AfD im Herbst 2019 um 12,8% auf 23,4% der Stimmen zu wachsen und wurde zweitstärkste Partei.
Man muss fragen: Was ist geschehen? Was unterscheidet Thüringen im Herbst 2019 von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im März 2021? Sicher hat die Hetze und teilweise Gewalt (nicht nur gegen Sachen!) gegen die AfD durch die Altparteien, durch von ihnen kontrollierte staatliche Organe, Medien und namentlich die Antifa noch schlimmere Ausmaße angenommen. Aber sicher haben auch interne Fehler – schwere Fehler – zum Ergebnis in Baden-Württemberg geführt.
Hier sind Aufarbeitung und Konsequenzen ziehen angesagt. Das sind wir unseren Wählern und den Wählern, die wir nicht überzeugen konnten, schuldig.
Ein sehr kleiner Trost für uns in Pforzheim ist: Wir haben weiterhin das beste Ergebnis in Baden-Württemberg erzielt. Und: Die relativen Verluste in allen anderen Großstädten Baden-Württembergs, Stuttgart, Mannheim, Ulm, Karlsruhe, Ulm, sind noch größer. In diesen Städten verlor die AfD um oder sogar über 50% ihrer Wähler. Wenigstens das blieb uns in Pforzheim erspart. Dafür Danke ich den Pforzheimern besonders.
Die Lage ist ernst. Ich meine, die AfD wird sich auf ihren Auftrag besinnen müssen: Nicht irgendeine, sondern DIE politische Alternative für ein besseres Deutschland zu sein – für ganz Deutschland und mit der Perspektive auf ein freieres und besseres Leben für alle Bürger.
Dafür, für ein besseres Baden-Württemberg und für die Verwirklichung Ihrer Interessen werde ich mich weiter mit aller Kraft einsetzen. Im Landtag, in Pforzheim und in der AfD.
Pforzheim, 17.03.2021