„Bekanntlich ist die Korrelation zwischen dem Rückgang der Storchenpopulation und dem der Geburtenrate statistisch signifikant, ebenso zwischen dem Einkommen und der Schuhgröße.“ Dennoch sei es hilfreich, kurz nachzudenken, bevor man derartige Scheinkorrelationen heranzieht und so Schuldzuweisungen verteilt. Damit kontert der AfD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Bernd Grimmer die gestern veröffentlichen Äußerungen, dass AfD, Migranten und Arbeitslose angeblich schuld an hohen Corona-Infektionszahlen seien.

Wenn als Begründung für die Pforzheimer Situation die sächsischen Fallzahlen mit dem dortigen AfD-Stimmanteil in Verbindung gebracht werden, frage er sich, welche geheimnisvollen Zusammenhänge dann in Brandenburg, einem Land mit extrem niedrigen Corona-Werten, bei einem vergleichbar hohen Stimmanteil der AfD festzustellen seien? Das bleibe wohl ein Geheimnis des skurrilen Analytikers.

„Statt die verordneten Maßnahmen zu hinterfragen, beispielsweise die Sicherheit von Gesichtsmasken – man stelle sich hier die Schutzmaßnahmen eines Virenlabors zum Vergleich vor – schwingen sich Laien zu Anschuldigungen gegen Menschengruppen auf, dass einem angst und bange werden kann“, so Grimmer.

AfD-Anhänger sind nach seiner Überzeugung mit mindestens demselben hohen Anteil wie die Gesamtbevölkerung gesetzestreu und hielten sich an bestehende Vorschriften, auch wenn sie wissen, wie fragwürdig die Schutzwirkung der Masken sei.

 

Eine glatte Lüge sei die Behauptung, dass von vielen AfD-Wählern die Existenz des Virus „geleugnet“ werde. Es gehe um eine berechtigte Kritik an den Maßnahmen, die nach ärztlicher Ethik nicht mehr Schaden anrichten dürfen als die Ursache selbst.