Nachdem bereits Anfang des Jahres das osteuropäische Stromnetz vom europäischen Stromverbund getrennt wurde, erwischte es am 24. Juli weite Teile Spaniens und Portugals.

Ein Kleinflugzeug hatte eine Hochspannungsleitung nach Spanien touchiert. Deren Abschaltung führte auf der iberischen Halbinsel zu automatisierten Lastabwürfen und damit zu Stromausfällen.

Solche Vorfälle werden üblicherweise nicht an die große Glocke gehängt. Das sollte allerdings nicht den Eindruck erwecken, dass derartige Störfälle nicht der Rede wert sind.

Das Gegenteil ist der Fall. Das europäische Stromnetz ist zunehmend auf Kante genäht. Schon kleine, lokale Ereignisse können zu großflächigen Blackouts führen. Das war früher anders.

Vor dem Boom der erneuerbaren Energien waren die Leitungen zwischen den Einspeisepunkten in der Regel redundant ausgelegt und wurden maximal mit fünfzig Prozent ihrer Übertragungskapazität betrieben. Fiel eine Leitung aus, konnte eine andere mit verdoppelter Leistung einspringen.

Dass das europäische Strom-Verbundnetz immer fragiler wird, wollen die verbohrten Klimaretter partout nicht einsehen. Sie werden es auf die harte Tour lernen müssen – wir aber leider mit ihnen.

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_90506684/massiver-stromausfall-trifft-drei-laender.html